Platon

Fotos von der Insel Paros

13. Juni 2025 – 28. September 2025

Der in New York tätige Fotograf Platon ist berühmt für seine Porträts einflussreicher Persönlichkeiten aus Politik, Showbiz, Kultur und Mode. Seine „Fotos von der Insel Paros“ sind eine Reminiszenz an die Orte seiner Kindheit in Griechenland.

Platon „Fotos von der Insel Paros“; KiS Ausstellung 05/25–09/25 © Thomas Wolduschegg

„Die Kamera ist nicht mehr als ein Werkzeug. Was zählt, ist die Geschichte, die Botschaft, das Gefühl, die Verbindung“, sagt der 1968 als Platon Antoniou in London geborene Fotograf mit griechischen Wurzeln über seine Arbeit. Und: „Ein Foto zu machen, ist eine sehr technische Angelegenheit, aber ich wende 99,9 % für diese Verbindung auf, die es mir ermöglicht, jemanden zu erreichen. Und diese Verbindung eröffnet die Chance, dass auch Sie [die Betrachter] etwas empfinden werden.“ In seinen Fotografien fängt Platon die Persönlichkeit der Abgebildeten ein. Er achtet auf ihren Blick, ihre Hände oder einen speziellen Ausdruck in ihrem Gesicht. Seit seiner Studienzeit in London fotografiert er für internationale Magazine wie Vogue, das New York Times Magazine, Newsweek, Premiere, Arena und den New Yorker. Seine Porträts von Barack Obama, George Clooney, Bill Clinton, David Beckham, Donald Trump oder Elon Musk erlangten ebenso internationale Bekanntheit wie seine journalistischen Bildreportagen, seine Modefotografien und Werbekampagnen.

Platon „Fotos von der Insel Paros“; KiS Ausstellung 05/25–09/25 © Thomas Wolduschegg
Platon „Fotos von der Insel Paros“; KiS Ausstellung 05/25–09/25 © Thomas Wolduschegg

Die weißen Häuser von Paros

Grafische Komposition bei Platon

Ein Merkmal von Platons Fotografien ist die grafische Komposition, ein anderes sind die weißen Hintergründe, vor denen er Menschen und Objekte platziert. Manche Betrachter würden dabei an Vorbilder wie Richard Avedon oder Irving Penn denken, erzählt Platon in der Netflix-Dokumentation „Abstract: The Art of Design“. Tatsächlich kämen seine „weißen Hintergründe aber von den weißen Häusern“ auf Paros, die er seit seiner Kindheit kennt. Auf die Insel kehrte er Anfang der 2000er-Jahre an einem beruflichen Wendepunkt zurück. In dieser Umgebung und unter Menschen, „die sich einen Dreck darum scheren, ob sie Falten im Gesicht haben“, wollte er wieder zu einem authentischen künstlerischen Ausdruck finden.

Ausstellung KiS 06-09 2025; Coming Home: Greece: Three Girls; 2004-2014; @Platon

Fischer, Popen, Seeigel

Platons „Fotos von der Insel Paros“ bilden ein Panorama von Menschen und Objekten

Das Ergebnis der wiederkehrenden Auseinandersetzung Platons mit der Insel Paros und ihren Menschen ist die Serie „Coming Home: Greece“. Ausgerüstet nur mit einer Kamera, ohne zusätzliche Beleuchtung und ohne Studio, setzte Platon bei diesen Arbeiten auf das Sonnenlicht und die Persönlichkeit seines jeweiligen Gegenübers. Zurück in New York arbeitete er mit seinem Team über Monate an dem Material, wählte Porträts von Kindern und alten Menschen, von einer jungen Frau in Tracht, von Popen und Fischern aus. Jedes Detail – das Muster auf einem Kopftuch, Haarspangen, ein Kreuz, der Griff eines Schirmes oder der Faltenwurf einer Hose – zieht das Augenmerk auf sich. Motive wie Seeigel, in der Sonne trocknende Tintenfische, eine Distel oder die Stimmwirbel eines Bouzouki verorten die Bilder in der griechischen Inselwelt. KiS – Kunst in Seefeld widmet unter dem Titel „Fotos von der Insel Paros“ seine Sommerausstellung diesem außergewöhnlichen Blick auf einen Ort und seine Menschen und zeigt eine umfangreiche Auswahl aus Platons Schwarz-Weiß-Serie aus der Sammlung Jablonka.

Platon „Fotos von der Insel Paros“; KiS Ausstellung 05/25–09/25 © Thomas Wolduschegg
Ausstellung KiS 06-09 2025; Coming Home: Greece: Boy On Chair; 2008-2014; @Platon
Friedhelm Mennekes in Seefeld

David LaChapelle ist ein Künstler, den ich so nicht kannte, bevor Rafael Jablonka mich fragte, ob ich diese Ausstellung eröffnen möchte. Nach der Beschäftigung mit ihm und diesem Werk muss ich sagen: Für mich ist er einer der großen, einer der größten Künstler unserer Zeit.

Er wurde katholisch sozialisiert wie so viele Künstler, zum Beispiel Andy Warhol. Später wandten sich dann viele, auch LaChapelle, von der Religion ab. Geblieben ist aber die Sehnsucht Bilder zu produzieren, die dem Katholizismus eigen ist. Genau das tut David LaChapelle, es scheint, als ob er mit diesem Zyklus die Bibel selbst gestalten wollte.

Man kann mit dem christlichen Gedanken einen Haufen Moral bringen oder einfach eine Stimme im rechten Augenblick, die sagt „das kannst du nicht machen“. Das hält die Polizisten im Bild ‚Intervention‘ von ihrem Tun ab.

LaChapelle macht keine katholische Propaganda, sondern er zeigt Menschen, die sich selbst in die Freiheit setzen. Sie tun es, weil sie es können. Deshalb gehören für mich diese Bilder zu den grandiosesten dieses Genres.

Platon

Porträts der Macht und Reportagen aus dem Leben

Platon, geboren 1968 als Platon Antinou in London, wuchs in Griechenland auf. Ausgebildet in London am Central Saint Martins College of Art and Design und am Royal College of Art, wechselte er nach New York. Bekannt wurde er mit Porträts einflussreicher Persönlichkeiten von Wladimir Putin über Donald Trump und Barack Obama bis zu David Zuckerberg, George Clooney oder Serena Williams. Die Orte seiner Kindheit auf der Insel Paros suchte er an einem Wendepunkt seiner beruflichen Laufbahn auf. So entstand die Serie „Coming Home: Greece“, aus der eine Auswahl bei KiS – Kunst in Seefeld zu sehen ist.

Rückblick

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